Wenn du über diesen Gang den Gedenkort verlässt, ist nichts mehr so, wie du diesen Gang hinein gekommen bist. Der Gedenkort SA-Gefängnis Papestraße macht die Gewalt spürbar und die Schmerzen der Gefangenen greifbar. Berichte über ihre Inhaftierung kannst du in den authentischen Kellerräumen lesen und hören, wenn ganz plötzlich eine Stimme von oben erschallt. Du willst dir die Ohren zuhalten, aber die Berichte gehen weiter. Kurz aber heftig. Und plötzlich weißt du, wie brutal in diesem Gang gefoltert wurde und wenn du die Ausstellung über genau diesen Gang wieder verlässt und aus dem Keller ans Tageslicht kommst, dann bist du froh. Du weißt, dass die Inhaftierten den Keller nicht verlassen konnten und du denkst plötzlich darüber nach, wie gut es dir doch geht.

Der Gedenkort SA-Gefängnis Papestraße ist der einzige historische Ort des frühen NS-Terrors in Berlin, hier lassen sich noch Spuren aus dem Jahr 1933 finden. In dem ursprünglich für die Preußischen Eisenbahn­regimenter erbauten Kasernen­gebäude befand sich von März bis Dezember 1933 ein frühes Konzentration­slager unter Führung der SA. Die verantwortlichen SA-Männer inhaftierten, verhörten und folterten an diesem Ort vor allem politisch Anders­denkende, Juden und andere vom NS-Regime verfolgte Gruppen.

Gedenkort SA-Gefängnis Papestraße
Werner-Voß-Damm 54 a
12101 Berlin

http://www.gedenkort-papestrasse.de/start.html

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