Auf dieser Tour lernst du einen der östlichsten Stadtteile Berlins kennen, der sich direkt an das bekannte Köpenick anschließt. Auf meiner Tour durch Friedrichshagen bis nach Grünau verspreche ich dir viel Erholung, viel Wald und noch dazu das Wasser des Müggelsees.

Für diese Tour benötigst du einen halben Tag – sie führt dich zunächst durch das beschauliche Friedrichshagen, bis du durch den Spreetunnel die Müggelspree unterquerst, eine ganz besondere Sehenswürdigkeit des kleinen Ortes.

Friedrichshagen ist ein Ortsteil von Köpenick, er wurde – wie der Name vermuten lässt – von König Friedrich II. gegründet, das war im Jahr 1753. Anfangs hieß der Ort sogar noch „Friedrichsgnaden“ – diese Gnade dauerte aber nicht lange, nach 10 Jahren bekam der Ort seinen heutigen Namen. Wir starten mit unserer Tour am S-Bahnhof Friedrichshagen, den du gut mit der S-Bahnlinie 3 ab Ostkreuz erreichen kannst. Wir folgen der Bölschestraße Richtung Süden und durchqueren damit einmal den kompletten Ort Friedrichshagen – keine Angst, das dauert gar nicht so lange 😉


Viele kleine bunte Häuschen reihen sich aneinander, meist nur 2- bis 4-geschossig, unten mit kleinen kreativen Läden im Erdgeschoss. So manches Geschäft erinnert an das Treiben vom Prenzlauer Berg, aber ansonsten glaubst du kaum, dass Friedrichshagen noch zur Großstadt Berlin gehört – viel zu klein und beschaulich ist das Städtchen. Der Luftkurort hat sogar seinen eigenen Kurpark, gleich nördlich vom S-Bahnhof. Mitten im Ort natürlich der Marktplatz mit der Christophoruskirche und einem Denkmal für den Gründer Friederich – ein Platz der gerade umgestaltet und noch schöner gemacht wird.

Wir folgen der Bölschestraße bis zu ihrem Ende, überqueren den Müggelseedamm und gelangen neben einer Brauerei, die wahrlich bessere Zeiten gesehen hat und sich so stillgelegt wohl bald in eine Ruine verwandelt zum Ufer des Müggelsees. Vom kleinen Müggelpark hast du einen schönen Blick auf den See und hier erwartet dich auch schon eine weitere Attraktion des kleinen Ortes: der Spreetunnel.

Der Tunnel ist eine beeindruckende Konstruktion, zumal er schon im Jahr 1927 in Betrieb genommen wurde. Er liegt rund 4 Meter unter dem Wasserspiegel und kann damit problemlos von Schiffen überfahren werden. Wir steigen die Stufen hinab und nehmen den Tunnel, um die Müggelspree zu unterqueren.

Wanderung entlang des Müggelsee-Ufers

Auf der anderen Seite empfängt uns ein dichter Wald, der mit seinen Lichtungen am Ufer des Müggelsees immer wieder zum Baden einlädt. Die Fundamente, die du mitten im Wald entdecken wirst, gehörten einst dem Müggelschlösschen. Das Ausflugslokal war mal ein riesiger Biergarten, brannte aber 1945 ab. Nur noch einige Stufen im Wald erinnern heute an diese Zeit. Wir folgen weiter dem Ufer des Müggelsees durch den Wald. Auf der anderen Seite des Sees im Wald erkennen wir schon den Müggelturm, den ich dir auf einer separaten Tour beschrieben habe. Wenn wir so weiterlaufen, erreichen wir bald den Biergarten Rübezahl am Ufer des Müggelsees, meine Tour biegt aber vorher rechts in die Neue Wiesen ab und kreuzt den Müggelheimer Damm, überquert die Kuhgrabenbrücke (die ich lieber nur als Steg bezeichnet hätte) und dem Wiesengraben folgend gelangen wir bald in einer Wohnsiedlung.

Wenn wir dem Wiesengraben weiter folgen würden, gelangten wir zum Strandbad Wendenschloss. Das Strandbad und einen Wanderweg zum Müggelturm empfehle ich dir aber in einer separaten Tour in meinem Blog.

Ich empfehle dir nach unserer Tour durchs Grüne noch ein kühles Bier im Biergarten direkt an der Dahme oder ein gutes italienisches Essen in der Trattoria di Mare due. Die Pizzeria liegt direkt am Ufer des Flusses, bietet dir neben gutem Essen auch eine tolle Eisauswahl und sie liegt direkt am Anleger der Fähre F12, so dass du die Abfahrt auf die andere Seite der Dahme nach Grünau gar nicht verpassen kannst. Dort am anderen Ufer angekommen sind es nur wenige Meter bis zur S-Bahn Grünau, die dich dann wieder zum Ostkreuz und in die Mitte Berlins bringt.

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