Wer in Berlin unterwegs ist, unterquert ihn vielleicht mehrmals am Tag: Der Alexanderplatz ist zentraler Knotenpunkt für U-Bahn, S-Bahn und Regionalverkehr. Wenn du den Kopf aus der Erde steckst, gibt es aber auch was zu sehen: Der zentrale Treffpunkt für alle dürfte die Weltzeituhr sein. Aufruf pünktlich zu sein, schließlich wird nahezu jede Weltzeit angezeigt und wenn du zu spät kommst, fällt es sofort auf.Anderer Treffpunkt ist der Brunnen der Völkerfreundschaft mitten auf dem Platz. Wer Berlin von oben betrachten will, der kann vom Fernsehturm aus wirklich alles überblicken – ersatzweise und günstiger empfehle ich dir die Dachterrasse des Park Inn.
Der Alexanderplatz hat seinen Namen vom russischen Zaren Alexander I. Er wart hier auf dem Platz zu Besuch – am 25. Oktober 1805 hieß der Paradeplatz aber noch Königs-Thor-Platz. Du musst dir hier die alte Stadtmauer Berlins vorstellen, der Platz lag direkt vor dem Georgentor, das später zum Königstor wurde und dem Platz zunächst seinen Namen gab. Seine Blütezeit fand der Platz dann bald im Kaiserreich, als sich Kaufleute niederließen und große Warenhäuser errichteten. Schon immer war der Platz Verkehrsknotenpunkt – erst oberirdisch mit Pferdekutschen, dann mit der S-Bahn – später auch unterirdisch mit der U-Bahn.
Später verwirklichte die DDR hier ihre Ideen eines „sozialistischen Platzes“ – groß, weit, kahl und leer. Die damalige Stalinallee als östliche Achse Berlins sollte sich gradlinig durchziehen bis zum Alexanderplatz. Die Planung und konzeptionelle Ausgestaltung folgte dem Beispiel Moskaus. Ähnlich wie der Rote Platz war der Alexanderplatz zentraler Kundgebungsort für Großveranstaltungen. Am Samstag, den 4. November 1989, war der Platz Ziel der Alexanderplatz-Demonstration, einer der größten Demonstrationen der Berliner Geschichte, die wenige Tage später die Ablösung der Regierung der DDR und den Fall der Mauer am 9. November 1989 (mit) auslöste.
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