Mitten in Neukölln ein Dorf: Kleine Häuschen, einige Vorgärten und viel Grün. Dorfidylle in der Großstadt. Das Böhmische Dorf Rixdorf.
In Böhmisch-Rixdorf oder kurz Böhmisches Dorf genannt siedelten sich im 18. Jahrhundert protestantische Glaubensflüchtlinge aus Böhmen an. Sie waren in der Landwirtschaft, vor allem aber als Handwerker tätig und mussten ihre Heimat verlassen, wenn sie nicht wieder katholisch werden wollten. Straßennamen wie der Herrnhuter Weg zeugen von der böhmischen Heimat. So gründete sich 1737 dieses kleine Dorf am Rande von Berlin – heute mittendrin im quirligen Neukölln.


Von den kleinen dörflichen Häusern mit ihren Vorgärten sind heute noch viele erhalten und wirken ein wenig eigentümlich zwischen den Gebäuden der Großstadt Berlin. Dazu die alten Straßenlaternen, das Kopfsteinpflaster auf den Gassen – als würdest du eine Zeitreise in die Vergangenheit unternehmen. Das stadtgeschichtliche Museum in der Kirchgasse 5 lohnt einen Besuch, genauso wie die fast 400 Jahre alte Rixdorfer Schmiede, die älteste Schmiede Berlins, die noch in Betrieb ist oder die Bethlehemskirche. Wenn du urig einkehren möchtest, empfehle ich dir den Biergarten und Bar Zosse Berlin, gut essen kannst du in der Villa Rixdorf direkt am Richardplatz.
Richardstr. 35, Comenius-Garten (U-Bhf. Karl-Marx-Straße / Bus M41, 171)



