Am S-Bahnhof Grunewald führen heute mehrere Gleise ins Leere, unter anderem das Mahnmal Gleis 17, es führt heute in den Wald. Zur Zeit des Nationalsozialismus führte es unzählige jüdische Mitbürger ins Konzentrationslager. Daran erinnert heute das Mahnmal.

Der Bahnhof Grunewald war damals Güterbahnhof, auch dies hat schon einen bitteren Beigeschmack. Vom Bahnhof Grunewald im Westen Berlins wurden damals tausende Juden mit Zügen der Deutsche Reichsbahn aus Berlin deportiert. Von Grunewald aus wurden von Herbst 1941 bis Frühjahr 1942 ungefähr 10.000 deutsche Juden in Arbeits- und Konzentrationslager deportiert und größtenteils ermordet. In der Regel wurden sie nach Riga und Warschau und später in die Lager Auschwitz-Birkenau und Theresienstadt gebracht. Von den insgesamt über 50.000 Berliner Jüdinnen und Juden wurden über 30.000 vom Güterbahnhof Moabit und knapp 10.000 vom Anhalter Bahnhof deportiert.