Ein Ort in Berlin, der eine Weile brauchte, um eine Rolle bei der Aufarbeitung der Geschichte zu spielen. Das heutige Dokumentationzentrum NS Zwangsarbeit in Schöneweide war zu DDR-Zeiten ein Labor für Impfstoffe, dabei erzählen die Baracken eine Geschichte von Zwangsarbeit im Dritten Reich, die gerne vergessen und verdrängt wurde (und wird).

Schätzungsweise 26 Millionen Menschen wurden während des Zweiten Weltkriegs durch das NS-Regime verschleppt und als Zwangsarbeiter ausgebeutet. Das Dokumentationszentrum erzählt ihre beeindruckenden Lebensgeschichten – berührt hat mich, wie viele Kinder im Alter von 7 oder 12 Jahren schon verschleppt wurden und Zwangsarbeit leisten mussten, oder der Mann, der erschossen wurde, weil er Konserven gestohlen hat – die Versorgungssituation der Zwangsarbeiter war natürlich miserabel.
Das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit hat die Aufgabe, über die Geschichte und Dimension der NS-Zwangsarbeit zu informieren und das Schicksal dieser Männer, Frauen und Kinder sichtbar zu machen. Die ehemaligen Unterkunftsbaracken auf dem Gelände des einzigen fast vollständig erhaltenen Zwangsarbeitslagers aus der NS-Zeit dienen heute als Ausstellungs- und Veranstaltungsorte.
Öffnungszeiten:
Dienstags – Sonntags 10-18 Uhr, Eintritt frei
Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit, Britzer Straße 5, 12439 Berlin – Schöneweide
Information: ns-zwangsarbeit(at)topographie.de
Führungen: bildung_ns-zwangsarbeit(at)topographie.de
S Schöneweide (8 Min. Fußweg)
Bus 165 (Doku.-zentrum NS-Zwangsarbeit)
Hier geht’s zur Website des NS Dokumentationszentrums


