Sie ist ein Mythos und ein Berliner „place to be“ zugleich, sie ist Treffpunkt von Schauspiel- und Modebranche, sie steht für das alte West-Berlin und sie zieht bis heute Touristen und Einheimische an: Die Paris-Bar. Wer die Bar betritt, erlebt sowas wie eine Zeitreise, denn seit ihrer Eröffnung 1962 hier in der Kantstraße hat sich wenig verändert. Auch das Essen folgt einem klassischen Ductus, bei mir stand zum Beispiel kurz gebratenes Rind in mindestens drei Varianten auf der Karte – und es war hervorragend. Die Preise sind gehoben, aber nicht übertrieben.
Bis heute zieht die Paris-Bar Menschen der Öffentlichkeit an – sie ist Treffpunkt für Gespräche, seien sie beruflich oder ganz privat. Ihre Hochzeiten hatte sie gewiss während der Teilung Berlins, als die Bar auch als das „Wohnzimmer der Berliner Boheme“ galt – heute zieht die Paris-Bar gerade zur Fashion Week die Modebranche an. Und ganz klar, wenn es eine Bar schon so lange gibt, dann hat sie über die Jahre natürlich viele Schlagzeilen angesammelt: da war die drohende Insolvenz, die durch den Verkauf eines Bildes im Gastraum abgewendet worden sein soll, da waren skandalöse Partys und was zu einem prominenten Leben noch so dazu gehören mag.
Auf jeden Fall ein Ort, an dem man mit einem guten Glas Wein mal einen Abend verbracht haben sollte.
Kantstraße 152, 10623 Berlin