Abgelegener und ruhiger kannst du es in Berlin wahrscheinlich gar nicht haben. Wenn du zu Fuß in das Fischerdorf Rahnsdorf kommst, wirst du über staubige Wege und hartes Kopfsteinpflaster stolpern, ganz wie früher. Die alten Kastanien am Wegesrand und hunderte Jahre alte Gebäude, wirklich beeindruckend. Du kannst aber auch mit verschiedenen Fährverbindungen nach Rahnsdorf gelangen, denn Rahnsdorf ist ein altes Fischerdorf und mehr als 500 Jahre alt.

Ein Hingucker im Dorf ist alte Flatter-Ulme: Über 500 Jahre steht sie am Platz, sie hat Brände im 19. Jahrhundert überlebt und altert in Würde gestürzt von Eisen.

Das Fischerdorf Rahnsdorf ringt sich wie ein Hufeisen um seine alte Dorfkirche, die das Symbol des Fisches schon bei der Wetterfahne aufgreift, aber auch im Inneren an den Bänken ist der Fisch zusehen und am Chorfenster siehst du natürlich den Fischzug Petri. Auch Rahnsdorf geht auf einen slawischen Ursprung zurück und wurde 1375 erstmals urkundlich erwähnt. Rund 100 Jahre später erhält Rahnsdorf Fischereirechte – und hat sie bis heute.

Am Fähranleger lohnt es bei der Müggelsee-Fischerei einzukehren, sie ist allerdings nur am Wochenende geöffnet. Mit der Fähre F23 kannst du eine Tour Richtung Müggelsee antreten. Die Fähre gehört zur BVG, du kannst also mit normalen Bus oder Bahnticket mitfahren.

Neben der Fischräucherei liegt auch die Anlegestelle der Fähre F24, hier legt der Fuhrmann noch selbst Hand an. 36 Meter rudert der Fährmann, um mit seinen Gästen die Müggelspree zu überqueren und zu den Müggelwiesen gegenüber zu gelangen.

Hinweis: Der Verkaufswagen und die Räucherei des Fischers sind 2023 abgebrannt. Mittlerweile ist die Fischräucherei wieder geöffnet.

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