Im Diener Tattersall gleich neben dem Savigny-Platz ist die Zeit stehen geblieben. Die meisten Künstler, deren Bilder an den Wänden prangen, sind längst tot, die Kneipe lebt aber weiter. Schon im Namen steckt die lange Geschichte und Tradition des Hauses. Schon im Jahr 1893 ging es hier los: Eine Reitschule, Beermanns „Tattersall des Westens“ entsteht hier an der Grolmanstraße. Im Zweiten Weltkrieg brennt die Reitschule ab, das angrenzende Restaurant übersteht die Bombenangriffe. 1954 übernimmt Franz Diener (der ehemalige „Deutsche Meister im Schwergewicht”) das Lokal, und gibt ihm einen neuen Namen: „Franz Diener” – heute fügt die Tradition beide Geschichten im Namen zusammen: Diener Tattersall.
Diener entwickelt das Lokal weiter zu einer „Künstlerkneipe” und beginnt mit einer Bildergalerie prominenter Gäste. Die Galerie wird ständig erweitert und so zieren heute rund 500 Künstlerportraits die Wände des Diener Tattersalls. Neben dieser bewegenden Geschichte bekommst du im Diener traditionelle Berliner Küche. Ich empfehle Bulette mit Kartoffelsalat. Preislich ist der Diener unschlagbar, die meisten Gerichte liegen um die 10 Euro – nur für Schnitzel oder Klopse musst du ein klein wenig mehr berappen.
Künstlerkneipe DIENER Tattersall: Grolmanstraße 47, 10623 Berlin
http://www.diener-berlin.de/index2.html

